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Die schönsten Weihnachtsgeschenke passen nicht unter den Baum

  • farbolino
  • 2. Okt.
  • 6 Min. Lesezeit

Die Vorfreude auf Weihnachten beginnt oft schon im Herbst – mit prall gefüllten Wunschzetteln, hektischen Einkaufslisten und dem leisen Druck, möglichst alle Erwartungen zu erfüllen. Doch wenn wir ehrlich sind, erinnert sich kaum jemand daran, welche Spielsachen im letzten Jahr unter dem Baum lagen. Was bleibt, sind das Gefühl von Wärme, der Duft nach Plätzchen und die Geschichten, die wir unseren Kindern abends vorgelesen haben. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass Erlebnisse oft glücklicher machen als Dinge: Menschen empfinden nach einem Kinobesuch oder einem gemeinsamen Essen mehr und länger anhaltende Freude als nach dem Kauf von Elektronik oder Kleidung. Trotzdem türmen sich jedes Jahr Spielzeugberge auf – und überfordern nicht nur das Kinderzimmer, sondern auch die kleinen Menschen, die sich darüber freuen sollen.


Erlebnisse statt Konsumrausch


In einer groß angelegten Studie befragten Forscher rund 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Alltag nach Glücksgefühlen und Ausgaben. Das Ergebnis: Wer in Erlebnisse investierte, fühlte sich direkt nach der Ausgabe und noch Tage später glücklicher als Menschen, die Geld für Gegenstände ausgegeben hatten. Diese Erkenntnis lässt sich auch auf die Weihnachtszeit übertragen. Ein Tag im Tierpark, gemeinsam ein Lebkuchenhaus bauen oder eine Schneeballschlacht sind Momente, die in Erinnerung bleiben – das neue Plastikspielzeug tritt schnell in den Hintergrund.


Gleichzeitig warnen Kinderpsychologinnen und -psychologen davor, Kindern zu viele Geschenke zu machen. „Mit zu vielen Geschenken sind Kinder überfordert“, erklärt die Psychologin Svenja Lüthge. Wenn ein Kind zehn Pakete auspackt, weiß es gar nicht, welchem es seine volle Aufmerksamkeit schenken soll – die Freude verpufft, der Zauber des Festes geht verloren. Eine starke Eltern‑Kind‑Beziehung basiert auf Aufmerksamkeit und Wertschätzung, nicht auf materieller Fülle. Fehlt diese tiefe Bindung, neigen Kinder dazu, ihren Wert über Besitz zu definieren und geraten in eine „Wunschspirale“. Psychologin Lüthge rät deshalb zu einem einfachen Leitsatz: Je jünger das Kind, desto stärker gilt „Weniger ist mehr“.


Wie viele Spielsachen braucht ein Kind?


Die Frage nach der richtigen Anzahl von Spielsachen beschäftigt viele Familien: Wie viele Dinge brauchen Kinder, um glücklich zu spielen, ohne dass sie sich überfordert fühlen? Forschungsergebnisse geben deutliche Hinweise darauf, dass weniger oft mehr ist. In einer experimentellen Studie der University of Toledo spielten 36 Kleinkinder im Alter zwischen 18 und 30 Monaten abwechselnd in einem Raum mit nur vier Spielsachen und in einem mit 16. Das Ergebnis: Im Raum mit 16 Spielsachen wechselten die Kinder schnell von einem Objekt zum nächsten, viele griffen in den ersten 15 Minuten zehn oder mehr Spielsachen, ohne sich wirklich damit zu beschäftigen. Im Raum mit nur vier Spielsachen hingegen spielten die Kinder deutlich länger mit jedem einzelnen Objekt und nutzten es kreativer.


Ähnlich argumentiert die Kinderärztin Lyn Nuse vom Levine Children’s Hospital. Sie betont, dass Geschenke an Weihnachten nicht in Massen unter dem Baum liegen müssen; drei oder vier Dinge reichen völlig aus, und anstatt 20 neuer Spielsachen sollten Eltern lieber mit einem überschaubaren Sortiment arbeiten. Nuse rät sogar, insgesamt nur etwa zehn Spielsachen zugänglich zu halten und diese regelmäßig zu wechseln, damit die Kinder jedes Spielzeug intensiv nutzen können. Diese Vorgehensweise nimmt den Druck aus der Geschenkeschlacht und verhindert Reizüberflutung.


Der Spielwissenschaftler Jens Junge vom Berliner Institut für Ludologie geht noch einen Schritt weiter: Für Kinder ab drei Jahren seien drei bis sieben Spielsachen völlig ausreichend; jüngere Kinder bräuchten oft gar kein klassisches Spielzeug, sondern nur verschiedene Materialien und Oberflächen, um ihre Sinne zu erkunden. Junge betont, dass zu viele Optionen die Konzentration mindern und die Kreativität einschränken können. Diese Empfehlungen zeigen, dass es sinnvoll ist, die Spielzeugauswahl bewusst zu begrenzen und Wert auf offene, vielfältig einsetzbare Materialien zu legen. Ein kleiner, abwechslungsreicher Fundus an Bausteinen, Figuren, Stoffen und Naturmaterialien regt die Fantasie mehr an als ein überquellendes Kinderzimmer.


Zeit schenken – ein Geschenk für die ganze Familie


Auch Fachleute aus der Kinder‑ und Jugendpsychiatrie plädieren für Qualität statt Quantität. Michael Schulte‑Markwort, Direktor der Klinik für Kinder‑ und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg‑Eppendorf, hält pädagogisch wertvolle Lernspiele für ungeeignet. Weihnachten sollte vor allem dazu dienen, anderen eine echte Freude zu bereiten; Eltern sollten sich fragen, worüber sich ihr Kind wirklich freut. Und wenn das Budget knapp ist? Kein Problem, sagt Schulte‑Markwort: Kinder verstehen, wenn Eltern nicht so viel Geld haben, und sind dankbar, wenn ihnen Zeit geschenkt wird.


Die Süddeutsche Zeitung bringt es in einem Kommentar an die Großeltern auf den Punkt: Ein Wettstreit um das größte Geschenk gewinnt nicht die Zuneigung der Enkel; was bleibt, sind gemeinsame Erlebnisse. Ein Nachmittag Schlittenfahren, ein Zoobesuch oder ein Wochenende auf dem Campingplatz stärkt die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln viel mehr als das größte Puppenhaus. Gleichzeitig ist es ein Geschenk an die Eltern – sie können einmal durchatmen, während die Kinder unvergessliche Momente erleben.


Rituale und Kreativität als Gegenpol zum Konsum


Wie kann man die Adventszeit entschleunigen und den Fokus auf gemeinsame Zeit legen? Es muss nicht gleich der Kurzurlaub sein. Viele Familien pflegen einfache Rituale: jeden Adventssonntag zusammen backen, abends eine Geschichte lesen, Weihnachtslieder singen oder eine kleine Bastelstunde einlegen. Basteln fördert nicht nur die Feinmotorik und Kreativität – die Kinder sind stolz, wenn sie etwas Selbstgemachtes verschenken können. Diese selbst gemachten Geschenke sind persönlicher und nachhaltiger als Massenware.

Wichtig ist auch, die Kinder einzubeziehen. Schon in der Vorweihnachtszeit können sie kleine Geschenke für Geschwister oder Großeltern vorbereiten – ein gemaltes Bild, selbst gezogene Kerzen oder selbst gebackene Plätzchen. Kinder lernen dabei, dass Schenken Freude bereitet und dass es nicht immer um teure Dinge geht. Eltern können zudem Großeltern und Verwandte motivieren, sich bei den Geschenken abzustimmen: Vielleicht schenken die einen Großeltern ein Buch und die anderen einen Ausflug. Brettspiele oder Bauklötze, bei denen Kinder aktiv werden und kreativ spielen können, fördern die Kommunikation und lassen sich wunderbar gemeinsam nutzen.


farbolino: Kindheitserinnerungen für die Ewigkeit festhalten


Genau hier setzt farbolino an: Statt die Kunstwerke der Kinder in Schubladen oder Kisten verschwinden zu lassen, verwandelt farbolino sie in hochwertige Kreativbücher. Jedes Bild erzählt eine Geschichte und spiegelt die Entwicklung des Kindes wider. Das Kreativbuch schafft Ordnung, wertschätzt die Werke und hält sie für die Ewigkeit fest. Durch individuelles Design, hochwertige Materialien und professionelle Bildbearbeitung entsteht ein echtes Unikat, das die ganze Familie immer wieder durchblättern kann.


Wie schenkt man farbolino?


farbolino kann auf verschiedene Arten verschenkt werden – passend für unterschiedliche Budgets und Situationen:


  1. Zusatzbücher für Verwandte: Wenn Großeltern oder andere Familienmitglieder ebenfalls ein Kreativbuch haben möchten, kann man im Konfigurator einfach die gewünschte Anzahl an Kopien auswählen. So erhalten alle ein identisches Buch mit den Kunstwerken des Kindes und können es zu Hause durchblättern.


  2. Leere Schatztruhe als Überraschung: Wer jemanden überraschen möchte, kann eine leere „Schatztruhe“ direkt an die beschenkte Person schicken lassen. Im Bestellprozess trägt man die eigene Adresse als Rechnungsadresse ein und gibt die Adresse des oder der Beschenkten als Lieferadresse an. Die Schatztruhe enthält alles, was zum Sammeln und Einsenden der Kunstwerke benötigt wird – inklusive Sicherheitsbeutel und Rücksendeschein. Sobald die Werke eingesendet wurden, wird daraus das persönliche Kreativbuch erstellt.


  3. Geschenkkarte: Wenn unklar ist, wie viele Kunstwerke gesammelt werden sollen oder wenn man einen kleineren Betrag verschenken möchte, ist die Geschenkkarte ideal. Sie kann auf farbolino.de ausgewählt werden und ermöglicht es den Beschenkten, später selbst zu entscheiden, wie viele Seiten ihr Buch haben soll oder wie viele Zusatzexemplare sie bestellen möchten.


Fazit


Der wahre Zauber von Weihnachten entsteht nicht durch überquellende Pakete, sondern durch gemeinsame Momente, Rituale und das Gefühl, gesehen und geliebt zu werden. Forschungen zeigen, dass Erlebnisse unser Glück nachhaltiger steigern als materielle Dinge, und Psychologinnen und Pädagogen warnen vor einer Überflutung mit Geschenken. Eine bewusste Entscheidung für weniger Konsum und mehr Zeit miteinander schenkt Kindern Sicherheit, stärkt Beziehungen und hinterlässt Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben. Mit farbolino lässt sich diese Philosophie wunderbar ergänzen: Es verwandelt die kreativen Schätze unserer Kinder in ein Buch voller Geschichten – ein Weihnachtsgeschenk, das man immer wieder gemeinsam erleben kann.


Quellenverzeichnis


  1. Universität Mannheim – Glücksformel: Erleben statt Besitzen (2021): Forschungsbericht über eine Studie, die zeigt, dass Investitionen in Erlebnisse das Wohlbefinden stärker steigern als materielle Käufe


  2. Refinery29 – Wie Geschenke sich auf die Psyche von Kindern auswirken (2017): Artikel mit Zitaten von Psychologin Svenja Lüthge und Kinderarzt Herbert Renz‑Polster über die negativen Folgen von Geschenkefluten für Kinder und die Bedeutung von Wertschätzung und Zeit


  3. Deutschlandfunk Kultur – Weihnachtsgeschenke für Kinder – Bloß nichts pädagogisch Sinnvolles schenken (2019): Interview mit dem Kinder‑ und Jugendpsychiater Michael Schulte‑Markwort, der dazu rät, auf pädagogische Lernspiele zu verzichten, die Wünsche der Kinder ernst zu nehmen und neben wenigen Geschenken vor allem Zeit zu schenken


  4. Süddeutsche Zeitung – Weihnachten: Wenn nur die Geschenke nicht wären (2017): Kommentar, der Großeltern empfiehlt, ihren Enkeln Zeit statt Geschenke zu schenken, weil gemeinsame Erlebnisse viel mehr verbinden als materielle Präsente


  5. University of Toledo – Fewer toys lead to richer play experiences (2017): Bericht über eine Studie, die zeigte, dass Kleinkinder im Raum mit vier Spielzeugen länger und kreativer spielten, während sie im Raum mit 16 Spielzeugen schnell von einem zum nächsten wechselten und teilweise zehn oder mehr Spielzeuge in kurzer Zeit nutzten


  6. Atrium Health – The Fewer Toys Children Receive this Holiday, the More Play (2020): Beitrag der Kinderärztin Lyn Nuse mit Verweis auf die University‑of‑Toledo‑Studie; Nuse empfiehlt maximal drei bis vier Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und rät, insgesamt nur etwa zehn Spielzeuge zugänglich zu halten und diese zu rotieren


  7. Worldcrunch (Die Welt) – Achtung Santa! A German Study Sets The Ideal Limit On Toys (2020/2025): Artikel über einen spielzeugfreien Kindergarten und die Forschung des Berliner Instituts für Ludologie: Spielwissenschaftler Jens Junge empfiehlt, Kindern ab drei Jahren nur drei bis sieben Spielsachen zur Verfügung zu stellen; bei jüngeren reichen Dinge zum Fühlen und Entdecken


Bildnachweis: Bild von LaterJay Photography auf Pixabay


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